Gemeindepsychologische Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit

Bernd Röhrle

(letzte Aktualisierung am 05.03.2023)

Zitierhinweis: Röhrle, B. (2023). Gemeindepsychologische Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden.

https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i131-2.0

Zusammenfassung

Gemeindepsychologische Perspektiven stehen für eine fachliche Orientierung, die sich vornehmlich mit der Analyse und der Förderung von Werten, Strukturen und Prozessen des Gemeinschaftlichen als Bedingungen von Krankheit und Gesundheit beschäftigt. Als solche ist sie stark kontextuell bzw. ökologisch orientiert. Sie ist zugleich multidisziplinär angelegt und steht dabei für Menschenrechte ein. Das Selbstverständnis dieser Perspektive wird durch zahlreiche Begriffe geprägt: Wohlbefinden, Partizipation, Sense of Community, Empowerment, Setting, soziales Klima, Prävention usw. In Forschung und Praxis bietet dieser Blick sehr viele Anknüpfungspunkte für die Gesundheitswissenschaften und Public Health.

Schlagworte

Gemeindepsychologie, Gemeinschaft, Soziale Interventionen, Ökologisches Modell, Werte


Kernmerkmale einer gemeindepsychologischen Perspektive

Gemeindepsychologische Forschung und Praxis untersucht und modifiziert Erleben, Denken, Handeln von Individuen und Kollektiven in ihren jeweiligen Kontexten. Deshalb werden Gesundheit, menschliche Entwicklung und alltägliche Situationen immer im sozialen, kulturellen, ökologischen und materiellen Rahmen des „Gemeinschaftlichen“ (Communities) verortet: Familie, Schule, Betrieb, Gemeinde/Quartier (Lebenswelten, Settings) und gesellschaftliche Lebensverhältnisse.

Gemeindepsychologische Interventionen zielen darauf ab, die Gesundheit der Menschen bei der produktiven Lebensbewältigung zu unterstützen, indem sie die entsprechenden Verhältnisse transformieren und damit individuelle bzw. kollektive Gesundheit respektive das Wohlbefinden fördern wollen. Mit dieser Haltung stellt sich die Gemeindepsychologie kritisch gegen die ausschließlich individualisierende und positivistisch verkürzte bzw. wertfreie Haltung der Mainstream-Psychologie bei der Sicht auf Gesundheit (Burton, Kagan & Duckett 2013).

Im Gegensatz dazu setzt sich die Gemeindepsychologie vornehmlich wertorientiert für die Verwirklichung der Menschenrechte ein. Damit verbunden sind Wertorientierungen wie Gerechtigkeit, Gleichheit oder Chancengleichheit, Anerkennung von Vielfalt und Diversität, Recht auf soziales und kulturelles Kapital sowie individuelle und kollektive Selbstbestimmung. Beispiele für entsprechende Interventionen ist die Einrichtung selbst verwalteter Häuser (Housing First) für Obdachlose oder die Stärkung nachbarschaftlicher Kontakte zum Aufbau kollektiver Kompetenzen älterer Menschen, die helfen, Depression zu mindern (Ehsan, Sommet, Morselli & Spini 2021; Ornelas, Jorge-Monteiro, Duarte & Vargas-Moniz 2019). Vor dem Hintergrund der Klimakrise wird im Kontext der „kritischen Gemeindepsychologie“ zusätzlich der Wert der Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit hervorgehoben (Kagan, Burton, Duckett, Lawthom & Siddiquee 2019). Auch das Recht auf Gesundheit spielt in der langen Liste der Wertorientierungen eine zentrale Rolle (vgl. Erklärung der Menschenrechte, Artikel 25).

Zum begrifflichen Hintergrund

Das ursprüngliche, aus dem angloamerikanischen Sprach- und Professionsraum stammende Konzept einer „Community Psychology“ wurde im deutschsprachigen Bereich mit dem Begriff der „Gemeindepsychologie“ gleichgesetzt. Das englische Verständnis des Begriffes „Community“ enthält die Vorstellung von vielfältigen Formen des „Gemeinschaftlichen“ (auch zur Unterscheidung zum Gesellschaftlichen). Dabei werden Vorstellungen betont, die strukturelle, sozial-interaktive, ökonomische, kulturelle und historische, manchmal auch geografische Zusammenhänge hervorheben (Gemeindeorientierung / Sozialraumorientierung). Geografische und verwaltungstechnische Konnotationen dieses Begriffs, wie wir sie vielfach auch in den Gesundheitswissenschaften finden, sind für eine gemeindepsychologische Perspektive nicht vorrangig.

Das nicht physikalisch oder verwaltungstechnologisch definierte Gemeinschaftliche findet sich mehr auf unterschiedlichen Ebenen im Sinne von Bronfenbrenner (1979) wieder (von situationsgebunden bis makroskopischer Ebene). Beispielsweise findet man sie in Netzwerk- bzw. informellen Hilfssystemen auf der meso-sozialen Ebene wieder.

Historische Hintergründe und Entwicklungen

Die Geburtsstunde der Gemeindepsychologie wurde meist mit der Konferenz von Swamscott 1965 (USA) in Zusammenhang gebracht. Diese Konferenz hatte zum Ziel, edukative Systeme zu entwickeln, welche kollektive Hilfs- und Präventionssysteme möglich machen sollten. Sie fand zu Zeiten der Bürgerbewegung und eines Krieges gegen die Armut statt („War on Poverty“ 1964 unter L. B. Johnson). Damit im Zusammenhang stehend wurde nach kontextualisierten und ressourcenorientierten Versorgungsmodellen gesucht. Diese Suche wurde dabei von zahlreichen sozialen Ereignissen und theoretischen Orientierungen vorbereitet und begleitet; z. B. Settlement-Bewegung, Chicagoer Schule und Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Während der Settlement-Bewegung entwickelte sich ein kooperatives Hilfesystem der Migrantinnen und Migranten, das durch Laienhilfe initiiert wurde. Die Chicagoer Schule gab einen ersten Blick auf die durch soziales Gefälle bedingte örtliche Ungleichverteilung psychischer Störungen; eine Antwort auf den vereinzelnden Blick auf psychisch Gestörte. Wegen überfrachteter Hilfesysteme für psychisch Kranke fehlte es an Mitteln und Personal, das helfen sollte, kollektive Antworten zu entwickeln.

Heute gilt die Gemeindepsychologie weltweit im Bereich der Ausbildung, Forschung und Publikationen als etabliert (z. B. Behzadi, Lenz, Neumann, Schürmann & Seckinger 2023; Bond, Serrano-Garcia & Key 2017; Kagan et al. 2022; Kloos, Hill, Thomas, Case, Scott & Wandersman 2021; Nelson, Kloos & Ornelas 2014; Moritsugu, Vera, Wong & Duffy 2019; Orford 2008; Reich et al. 2007; Scott & Wolfe 2015; Walker, Hart & Hanna 2017).

In der Bundesrepublik Deutschland fand die Gemeindepsychologie ihren Beginn in den 1968er Jahren (vgl. Keupp 2023; Röhrle, Glüer & Sommer 1995; Schürmann & Teske 2023; Sommer & Ernst 1977). Im Vergleich zu anderen Ländern gelang es ihr nicht sich aus methodologischen und weltanschaulichen Gründen im akademischen System und den Ausbildungssystemen durchzusetzen (Gemeindepsychologie reduziert sich derzeit auf ein Modul der Fernuniversität Hagen und auf die Bemühungen einer Gesellschaft für Gemeindepsychologische Forschung und Praxis − GGFP).

Fachliche Verortung

Nicht nur im deutschsprachigen Raum wird innerhalb der Gemeindepsychologie die Frage diskutiert, ob Gemeindepsychologie überhaupt als Teilgebiet der Psychologie verstanden werden sollte (Stark 2023). Viele Gemeindepsychologen sehen darin nur eine Art fachliche Orientierung, die Teilgebiete der Psychologie wie auch andere Disziplinen durch ihre Werte, Forschungs- und Handlungsmethoden beeinflussen kann. Durch ihre explizite Wertorientierung steht sie positivistischen Methoden kritisch gegenüber. Sie ist im Vergleich zur deutschen Mainstream-Psychologie deutlich mehr mit qualitativen und partizipativen Methoden verbunden (siehe unten). Dennoch bestehen enge Verbindungen der Gemeindepsychologie zur Klinischen Psychologie und Psychotherapie (zum Teil gefasst als „Clinical Community Psychology“), ebenso wie zur Arbeits- und Organisationspsychologie, der Pädagogischen Psychologie, der Angewandten Sozialpsychologie und zur Umweltpsychologie.

Seit einiger Zeit werden enge Verknüpfungen zur „Community Health Psychology“ hergestellt, auch um in Gemeinschaften, aber auch in Versorgungsystemen Gesundheit partizipativ zu sichern (Berichte dazu bei Campbell & Murray 2004; Campbell & Cornish 2014). Insgesamt geht es dabei um Bemühungen, einen engagierten und partizipativ organisierten Kampf insbesondere gegen die gesellschaftlich bedingte soziale Ungleichheit aufzunehmen, auch in Bezug auf Krankheit und Gesundheit (Soziale Ungleichheit und Gesundheit/Krankheit; Gesundheitsförderung und soziale Benachteiligung / Gesundheitsförderung und gesundheitliche Chancengleichheit).

Gegenstandsbereiche und theoretische Orientierungen

Um die damit zusammenhängenden vielfachen Aufgaben erfüllen zu können, die sie mit vielen anderen Disziplinen teilt, nutzt die Gemeindepsychologie zahlreiche theoretische Ansätze. Auch in der Gemeindepsychologie spielen dabei übergreifend Vulnerabilitätsmodelle eine bedeutsame Rolle, wenn es um das Verhältnis von Risiken und Ressourcen geht. So findet sich dieses Denkmodell neuerdings auch bei der Untersuchung globaler Krisen (z. B. Klimakrise, Krieg, finanzielle Krisen; Deb, Sunny & Sanyal 2020).

Im Mittelpunkt der theoretischen Orientierungen der Gemeindepsychologie stehen ökologische Modelle (Jason et al. 2016). Gemeinschaften werden im Rahmen dieser Modelle als individuell und kollektiv bedeutsame, historisch gewachsene Systeme angesehen. Sie sind der Kontext, in denen regelgeprägt Ressourcen zirkulieren. Systeme dieser Art verlangen individuelle oder kollektive Anpassungsleistungen. Sie sind der soziale Fundus, um höchst unterschiedliche bio-psycho-soziale Bedürfnisse befriedigen zu können. Sie beheimaten Möglichkeiten, aber auch ökologische Nischen, in denen sich Personen und Kollektive verwirklichen können (Capacity Building / Kapazitätsentwicklung).

Eine weitere ökologische Perspektive sieht das „Gemeinschaftliche“ mehr in einem mehrgliedrigen System begründet, das zwischen situativen, mikrosozialen, mesosozialen (z. B. Netzwerke), exosozialen (Institutionen, Settings) und makrosozialen Systemebenen (z. B. Gemeinden, Kultur) unterscheidet (vgl. Gesundheitswissenschaften / Public Health).

Jede dieser Ebenen ist durch zahlreiche Teilkonzepte des „Gemeinschaftlichen“ geprägt. Viele dieser Begrifflichkeiten finden sich auch in anderen Fachgebieten. Innerhalb der Gemeindepsychologie erhalten sie jedoch ein eigenes Selbstverständnis. So stellt sich das beispielsweise beim Begriff des Settings dar: Settings helfen, Krisen zu überwinden, machen äußere und innere Ressourcen zugänglich und tragen so zu einem kollektiven Wohlbefinden bzw. zur Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften bei. Im gemeindepsychologischen Sinne unterscheidet sich der Begriff des Settings vom gesundheitswissenschaftlich geprägten Konzept, der entweder einfach örtlich und institutionell gemeint war oder sich stärker auf den phänomenologisch geprägte Vorstellung einer Lebenswelt konzentrierte (Settingansatz / Lebensweltansatz) deutlich (Röhrle 2023).

In der Gemeindepsychologie dominieren Vorstellungen, die sich zunächst mit einfachen motivationalen Konzepten begnügen, später sich aber über Modelle von sozialen Klimata bis hin zu systemtheoretisch fundierten Theorien von sozialen Orten entwickelt haben. Beispielsweise beschreiben soziale Klimata Organisationen und Gruppen als Merkmalsträger, die soziale und andere Bedürfnisse befriedigen, die Entwicklungspotentiale bieten und mehr oder weniger transparent, strukturiert und beeinflussbar sein können (z. B. wurden Behandlungseinrichtungen oder Selbsthilfegruppen mit diesem Konzept untersucht).

Speziell die subjektiven Anteile solcher Lebenswelten sind zudem in gemeindepsychologischen Begrifflichkeiten gefasst. Der Gemeinde- und Gemeinschaftssinn („Sense of Community“) bildet subjektive und messbare Vorstellungen ab, welche die historischen, kulturell geprägten und sozialräumlichen Zusammenhänge der Lebenswelt einer Person aus dessen Innensicht wiedergeben (Stewart & Townley 2020).

Alle diese Komponenten nehmen kollektiven und zugleich auf Individuen bezogenen Einfluss auf die Gesundheit, in dem sie sich

  • über indirekte Zusammenhänge verschiedener gemeindepsychologisch relevanter Faktoren auf die Gesundheit auswirken (z. B. als salutogen bedeutsame Erziehungseinflüsse auf normative Haltungen von sozialen Netzwerken oder Settings, die ihrerseits konkrete Handlungsaufforderungen zu gesundheitsförderlichen oder auch riskanten Verhalten beinhalten) sowie
  • auf gesundheitsrelevante Handlungsziele für den Einzelnen einstellen, die wiederum von Gesundheitsvorstellungen verschiedener Kollektive beeinflusst werden.

Vorstellungen von mentaler und physischer Gesundheit und Krankheit

Im Kontext eines ökologischen Modells der Gemeindepsychologie dominiert die Vorstellung von einem kontextuell (mit-)bestimmten psychischem und physischem Wohlbefinden / Well Being. Damit ist nicht nur gemeint, dass Wohlbefinden eine individuelle Kategorie ist, sondern in enger Beziehung zu Umwelten steht, die Wohlbefinden möglich machen, bis hin zur Vorstellung kollektiver Formen des Wohlbefindens (z. B. als Community Well-Being; Martino, Eirosa-Orosa & Arcidiacono 2018; Phillips & Wong 2017).

Bedingungen von Gesundheit, Wohlbefinden und Krankheit werden mit zentralen gemeindepsychologischen Teilkonzepten in Zusammenhang gebracht (u. a. Empowerment / Befähigung, Sense of Community, Partizipation: Mitentscheidung Bürgerinnen und Bürger, Diversity und Diversity Management / Vielfalt gestalten, Inklusion und Gesundheitsförderung, Soziales Kapital, Soziale Unterstützung). Auch diese Begrifflichkeiten finden sich mit vielen Bedeutungsschnittmengen in den Gesundheitswissenschaften wieder (Ann, Mayfield-Johnson & Hernández-Gordon 2021).

Forschungsmethoden

Um den komplexen Ansprüchen der Gemeindepsychologie gerecht zu werden, ist eine breite und zugleich spezifische methodologische Orientierungen notwendig. Diese müssen sich für die beschriebenen Gegenstandsbereiche in einem multidisziplinären Sinne eignen. Wenn sich Methoden der Gemeindepsychologie vornehmlich quantitativen Erhebungsformen verpflichtet fühlen, so werden z. B. Instrumente wie Mehrebenen- oder Strukturanalysen besonders wichtig.

Auch qualitative Methoden erlangen eine große Bedeutung (Jason et al. 2016; Bergold 2000). Deshalb finden sich in gemeindepsychologischen Arbeiten neben quantitativen Analysemethoden gleichermaßen auch narrative Verfahren, Tiefenanalysen aber auch Aktions- und partizipative Untersuchungsformen (Partizipative Gesundheitsforschung). Außerdem findet man in gemeindepsychologischen Forschungsarbeiten sowohl kritisch-rationalistisch begründete, manchmal auch phänomenologische oder teilhabende Vorgehensweisen.

Insgesamt werden die methodischen Grundhaltungen der Gemeindepsychologie als pluralistisch aber immer auch zugleich als wertorientiert bezeichnet.

Handlungsfelder und Interventionen

Vor diesem vielfältigen Hintergrund haben sich gemeindepsychologische Handlungsziele zu ebenso mannigfaltigen kurativen und präventiven Aktionsfeldern entwickelt. Wir finden sie wieder bei der Stadtteilarbeit und dem Quartiersmanagement, bei der Unterstützung von sozialen Diensten, in Gemeindeeinrichtungen, in Bildungsinstitutionen, in Beratungsstellen und auch in der psychosozialen Versorgung.

Dabei haben soziale Interventionen Vorrang vor Hilfen die auf Individuen zentriert sind. Gemeindepsychologinnen und -psychologen werden so zum Teil eines transformativen sozialen Wandels. Deshalb sind sie auch Teil von sozialen Bewegungen. Dabei stellen sie sich auch schützend vor benachteiligte und diskriminierte Gruppen und Subkulturen (Nelson, Kloos & Ornelas 2014; Riemer, Reich, Evans, Nelson & Prilleltensky 2020; Tremblay, Martin, Macaulay & Pluye 2017; Walker, Zlotowitz & Zoli 2020). Gemeindepsychologische Akteurinnen und Akteure fungieren hierbei als Beratende, System- und Ressourcenentwickler, als Gesundheitsförderer, als Anreicherungsspezialisten sowie als Advokatinnen und Advokaten (Anwaltschaft - Vertretung und Durchsetzung gesundheitlicher Interessen).

Partizipative Methoden und auch Konzepte wie Empowermentstrategien und Netzwerkanalysen sind Teil des professionellen Selbstverständnisses der Gemeindepsychologie. Dabei können partizipative Methoden in der sozialen Gemeinwesen- und Gesundheitsarbeit als gut untersucht gelten (Christensen 2019; Hoon Chuah et al. 2018). Das Vorgehen ist zudem multidisziplinär angelegt und wird oft durch erfahrene Laien unterstützt. Die Leitidee ist, kollektives Leben von möglichst vielen Personen herrschaftsfrei mitzugestalten. Dabei sollen die Risiken von Lebenswelten minimiert und die Zugänge zu materiellen, sozialen und kulturellen Gütern erleichtert werden (Soziales Kapital).

Übergreifend richtet sich der Schwerpunkt der gemeindepsychologisch geprägten Interventionen vornehmlich auf ressourcenaktivierende und dabei überwiegend auf präventiv ausgerichtete Interventionen (Röhrle, Ebert & Christiansen 2018):

  • Auf der individuellen Ebene (aber meist schon sozial-interaktiv angelegt) konzentriert man sich darauf, die situationsunabhängigen Potenziale und Fertigkeiten wie Problemlöse- und Stressbewältigungsfertigkeiten, soziale Kompetenzen und Wohlbefinden zu stärken. Zusätzlich werden Angebote zur Bewältigung von spezifischen Stressoren wie Scheidungsproblemen, Arbeitslosigkeit, Armut, Missbrauch u. a. gemacht, in denen spezifische Ressourcen, Kenntnisse und Kompetenzen vermittelt werden.
  • Bezogen auf Paare, Familien und soziale Netzwerke werden kommunikative und sozial unterstützende Ressourcen und Fähigkeiten eingebracht. Zudem wird die Zusammenarbeit zwischen Nutzerinnen und Nutzern sowie Präventionsanbietern bzw. -diensten gefördert.
  • Organisationen wie Betriebe, Schulen oder Kindergärten sind nicht nur Orte für individuell orientierte präventive Bemühungen. Im Rahmen gemeindepsychologischen Handelns werden die Infrastruktur und auch die Außenbeziehungen von Settings oder Einrichtungen gestärkt.
  • Auf Kommunen oder Stadtteile und Quartiere bezogen, kommen traditionell etwa im Rahmen des Konzepts „Communities that Care (CTC)“ (in den USA entwickelt und inzwischen auch in vielen EU-Ländern angelangt) regional bezogene Bedarfsanalysen und entsprechend angepasste individuelle oder auch netzwerkspezifische präventive Interventionen zum Tragen (z. B. Brown, Hawkins, Arthur, Briney & Abbott 2007).
  • Hinzukommen Methoden der Gemeindeentwicklung (Community Profiling, Community Health Profiling). Diese stärken nicht nur die genannten partizipativen Prozesse, sondern auch die kollektiven Bewältigungspotentiale (Empowerment / Befähigung). Auf diese Weise sorgt man sich um die Bedürfnisse von Benachteiligten und von defizitären Infrastrukturen (z. B. Wohnungen für Obdachlose, Gewaltreduktion in sozialen Brennpunkten, gerechter, mitgestaltender und inklusiver Zugang zu Gesundheitsdiensten und -strukturen, gesunde sozio-physikalische Lebensformen). Zudem unterstützen sie Selbsthilfepotenziale und versuchen, eine akzeptierende Kultur der schon erwähnten sozialen Nischen herzustellen (z. B. für psychisch dauerhaft Beeinträchtigte). Im Zusammenhang mit Krisen (z. B. Klimawandel, Pandemien, soziale Konflikte und Krieg) spielt die Fähigkeit eine besondere Rolle, sich darauf vorzubereiten, sie abzumildern und sich von ihnen zu erholen.
  • Methoden der Sozialplanung haben mehr edukative und politikberatende Funktionen im Auge. Sie wollen Entscheidungsträger, Meinungsführer, soziale Dienste und Medien in ihrem Handeln unterstützen (oder auch kritisch begleiten).
  • Methoden der Gemeinwesenarbeit tragen im Rahmen harmonisierender oder konfliktorientierter Strategien (Social Action) dazu bei, Gemeinden so zu verändern, dass sie eine stärkere Passung mit gemeindepsychologischen Zielen und Werten entwickeln können (Gesundheitsbezogene Gemeinwesenarbeit). Dabei kommen allgemeine Prinzipien zum Tragen. Sie umfassen die Analyse von Defiziten und Ressourcen sowie durch Nutzerinnen und Nutzer definierte und durch Stakeholder bzw. Akteurinnen und Akteure akzeptierte präventive Interventionen. Ein weiteres Prinzip ist neben dem partizipativen Vorgehen bei der Auswahl von Handlungsangeboten auch Maßnahmen zu ihrer nachhaltigen Implementierung (z. B. in Bestimmungen verankerte Beteiligung von Nutzerinnen und Nutzern bei sozialen Diensten). Für viele solcher Angebote liegen Studien mit z. T. auch meta-analytisch begründeter Evidenz vor.

Auch im Kontext einer kurativ orientierten klinischen Gemeindepsychologie finden sich gemeindepsychologische Leitideen insbesondere bei der Behandlung psychischer Störungen. Hier wird die Frage gestellt, was gegen die sozial und kulturell bedingte Ungerechtigkeit bei der Behandlung psychischer Störungen unternommen werden kann und was man für die Inklusion Benachteiligter oder für den Erhalt sozialer Nischen zu leisten vermag (Roehrle & Strouse 2019). Im Vordergrund steht dabei die Schulung von Patientinnen und Patienten, um Kompetenzunterschiede zwischen Anbietern sowie Nutzerinnen und Nutzern zu mindern (Health Literacy / Gesundheitskompetenz).

Darüber hinaus enthalten sie Trainingsformen, die Betroffene befähigen, sich gegen die sie unterdrückenden Bedingungen zu wehren (Patientenberatung / Patientenedukation). Auch Versuche, das Soziale Kapital der Adressatinnen und Adressaten zu stärken und Strategien zur Entstigmatisierung zu vermitteln, gehören zu diesen Maßnahmen. Kollektives und kulturell geprägtes Vorgehen wird dabei mit dem Begriff der Dekolonalisierung in Verbindung gebracht (Kessi & Suffla 2021; Stevens & Sonn 2021).

Im Rahmen von Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen entsprechender Interventionen, etwa bei gesundheitsförderlichem Verhalten, Psychotherapie, Gewalt in Beziehungen, Hyperaktivitäts-Aufmerksamkeitsstörungen und bei verschiedenen metabolischen Erkrankungen oder auch HIV, dominieren letztlich individuelle Strategien der Edukation und die Vermittlung individueller Kontrollmöglichkeiten. Nur selten werden stärker im engeren Sinne gemeindepsychologische Interventionen zur Gruppenstärkung, zum kommunikativen Austausch, zur materiellen Bereicherung und Beteiligung innerhalb von Gesundheitsdiensten berichtet (Brooks et al. 2022; George, Mehra, Scott & Sriram 2015; Haldane et al. 2019; Lindacher, Curbach, Warrelmann, Brandstetter & Loss 2017; Roehrle & Strouse 2008; Shelton et al. 2019).

Bleibt am Ende die Frage, wo die rahmenhaft vorgestellten Interventionen angeboten werden. Schon allein deswegen, weil es im deutschsprachigen Bereich keine gemeindepsychologische Ausbildung gibt, kann die gestellte Frage nur so beantwortet werden: Professionelle Helferinnen und Helfer, die diese Orientierung kennen, werden antworten, dass sie sich in ihrem Handeln von den Grundprinzipien leiten lassen. In nicht wenigen Fällen sind sie zwar nicht unbedingt Initiatorinnen und Initiatoren sozialer Bewegungen, bieten aber doch auch präventive Dienste an.

Versucht man den Blick international auszurichten, so ist die Antwort auf die eingangs gestellte Frage ganz anders: In verschiedenen Teilen der Welt (auch in der EU, insbesondere in England, Italien, Norwegen, Portugal und Spanien) ist Gemeindepsychologie in Studiengängen etabliert. Befragungen in den USA haben ergeben, dass Gemeindepsychologinnen und -psychologen in der Verwaltung auf verschiedenen Ebenen und sogar international tätig sind – oder als Beraterinnen und Berater für Organisationen (auch im Non-Profit-Bereich). Viele sind auch klinisch oder als Caseworker tätig (in weiten Teilen mit universitären Strukturen verknüpft). Dabei geht es viel um Beratung entsprechender sozialer Systeme, Unterstützung bei Empowermentprozessen, Führungstraining, Evaluation von Programmen und Anleiten von Präventionsprogrammen. Es finden sich Beispiele, die einer Mitarbeit bei der BZgA gleichkommen würden oder die in Aufgaben der Politikberatung münden. Es bleibt am Ende der Eindruck, dass es sich vielfach, aber nicht ausschließlich, um Psychologinnen und Psychologen handelt, die einen gemeindepsychologischen Masterstudiengang absolviert und sich je nach Möglichkeit und Anforderung entsprechend beruflich betätigen können (Viola & Glantsman 2017).

Abschluss und Ausblick

Versucht man die vielfältigen Aspekte der Gemeindepsychologie als Beitrag zu den Gesundheitswissenschaften zusammenzufassen, so lassen sich ihre Grundsätze in einer einfachen Modellvorstellung darstellen (vgl. Abb. 1).

Dieses Modell enthält:

  • Das Konzept vorausschauender Aktion („prefigurative action“).
  • Ein Verständnis von Gemeinde/Gemeinschaft, das die darin gelebte Diversität widerspiegelt und das ideologisch-politisch umstrittene und umkämpfte Konzept („the contested concept“) von Gemeinde/Gemeinschaft kritisch reflektiert.
  • Die Priorität, v. a. mit den Menschen/Gruppen zu arbeiten, die von herrschenden Machtsystemen am stärksten unterdrückt und ausgegrenzt sind.
  • Die Betonung ökologischen und systemischen Denkens.
  • Die Nutzung eines weiten Repertoires von sowohl „psychologischen“ als auch „nicht-psychologischen“ Methoden und Theorien.

Damit ist einmal mehr die Werthaltigkeit und die präventive Orientierung der Gemeindepsychologie hervorgehoben; es reichert auch die Vorstellungen gemeinschafts- oder kommunal orientierter Formen der Gesundheitsversorgung an. Es zeigt neue Wege und Aufgaben auf.

Literatur:

Ann, J., Mayfield-Johnson, S. L. & Hernández-Gordon, W. D. (2021). Promoting the health of the community. Community health workers describing their roles, competencies, and practice. New York: Springer.

Behzadi, A., Lenz, A., Neumann, O., Schürmann, I. & Seckinger, M. (Hrsg.) (2023). Handbuch Gemeindepsychologie. Community Psychology in Deutschland. Tübingen: DGVT.

Bergold, J. (2000). Über die Affinität zwischen qualitativen Methoden und Gemeindepsychologie Forum qualitative Forschung, 1(2). Zugriff am 05.03.2023 unter www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/1097/2414.

Bond, M. A., Serrano-Garcia, I. & Key, C. (Eds.) (2017). APA handbook of community psychology: Volume 1: Theoretical foundations, core concepts, and emerging challenges. Volume 2: Methods for community research. Washington, DC: American Psychological Association.

Bronfenbrenner, U. (1979). The ecology of human development: Experiments by nature and design. Cambridge: Harvard University Press.

Brooks, H., Devereux-Fitzgerald, A., Richmond, L., Bee. P., Lovell, K., Caton, N., Cherry, M. G., Edwards, B. M., Downs, J., Bush, L., Vassilev, I., Young, B. & Rogers, A. (2022). Assessing the effectiveness of social network interventions for adults with a diagnosis of mental health problems: A systematic review and narrative synthesis of impact. Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology, 57(5), 907–925.

Brown, E. C., Hawkins, D., Arthur, M. W., Briney, J. S. & Abbott, R. D. (2007). Effects of communities that care on prevention Services systems: Findings from the community youth development study at 1.5 years. Prevention Science, 8, 180–191.

Burton, M., Kagan, C. & Duckett, P. (2013). Making the psychological political − challenges for Community Psychology. Global Journal of Community Psychology Practice, 3(4), 1−11.

Campbell, C. & Murray, M. (2004). Community health psychology: Promoting analysis and action for social change. Journal of Health Psychology, 9(2), 187−195.

Campbell, C. & Cornish, F. (2014). Reimagining community health psychology: Maps, journeys and new terrains. Journal of Health Psychology, 19(1), 3–15.

Christensen, B. D. (2019). Community power and empowerment. Oxford: Oxford University Press.

Deb, S., Sunny, A. M. & Sanyal, N. (2020). Community psychology: Theories and applications. Thousand Oaks: Sage.

Ehsan, A., Sommet, N., Morselli, D. & Spini, D. (2021). Collaborative competence, social capital, and mental health: A cross‐sectional analysis of a community‐based intervention for older adults. Journal of Community & Applied Social Psychology, 31(1), 53−67.

George, A. S., Mehra, V., Scott, K. & Sriram, V. (2015). Community participation in health systems research: A systematic review assessing the state of research, the nature of interventions involved and the features of engagement with communities. PLoS ONE 10(10): e0141091.

Haldane, V. Chuah, F. L. H., Srivastava, A., Singh, S. R., Koh, G. C, H., Seng, C. K. & Legido-Quigley, H. (2019). Community participation in health services development, implementation, and evaluation: A systematic review of empowerment, health, community, and process outcomes. PLoS ONE 14 (5): e0216112.

Hoon Chuah, F. L., Srivastava, A., Singh, S. R., Haldane, V., Huat Koh, G. C., Seng, C. K., McCoy, D. & Legido-Quigley, H. (2018). Community participation in general health initiatives in high and upper-middle income countries: A systematic review exploring the nature of participation, use of theories, contextual drivers and power relations in community participation. Social Science & Medicine, 213, 106–122.

Jason, L. A., Stevens, E., Ram, D., Miller, S. A., Beasley, C. R. & Gleason, K. (2016). Theories in the field of community psychology. Global Journal of Community Psychology Practice, 7(2), 1−27.

Kagan, C., Burton, M., Duckett, P. S., Lawthom, R. & Siddiquee, A. (2019). Critical community psychology. New York: Wiley-Blackwell (2. ed.).

Kagan, C., Akhurst, J., Alfaro, J., Lawthom, R., Richards, M. & Zambrano, A. (2022). The Routledge international handbook of community psychology. Facing global crises with hope. New York: Routledge.

Kessi, S. & Suffla, S. (2021). Decolonial enactments in community psychology. New York: Springer.

Kloos, B., Hill, J., Thomas, E., Case, A. D., Scott, V. C. & Wandersman. A. (2021. Community psychology: Linking individuals and communities. Washington: APA.

Keupp, H. (2023). Gemeindepsychologie: Geboren aus dem Widerstand! Wie kann sie auch in Zukunft kritisch und widerständig sein? In A. Behzadi, A. Lenz, O. Neumann, I. Schürmann & M. Seckinger (Hrsg.). Handbuch Gemeindepsychologie – Community Psychology in Deutschland (S. 39−64). Tübingen: DGVT.

Lindacher, V., Curbach, J., Warrelmann, B., Brandstetter, S. & Loss, J. (2017). Evaluation of empowerment in health promotion interventions: A systematic review. Evaluation & the Health Professions, 41(3), 351−392.

Martino, S., Eirosa-Orosa, F. J. & Arcidiacono, C. (2018). Community psychology's contributions to happiness and well-being: Including the role of context, social justice, and values in our understanding of the good life. In N. Brown, T. Lomas & F. J. Eirosa-Orosa (Eds.). The Routledge international handbook of critical positive psychology (pp. 99−116). New York: Routledge.

Moritsugu, J., Vera, E., Wong, F. J. & Duffy, K. (2019). Community psychology. New York: Routledge (6. ed.).

Nelson, G., Kloos, B. & Ornelas, J. (2014). Community psychology: Pursuit of liberation and well-being New York: Palgrave (2. ed.).

Orford, J. (2008). Community psychology. Challenges, controversies and emerging consensus. New York: Wiley.

Ornelas, J., Jorge-Monteiro, M. F., Duarte, T., & Vargas-Moniz, M. (2019). The role of community integration and empowerment for the transformative change in community mental health. Community Psychology in Global Perspective, 5(1), 38–55.

Phillips, R. & Wong, C. (Eds.) (2017). Handbook of community well-being research. New York: Springer.

Riemer, M., Reich, S. M., Evans, S. D., Nelson, G. & Prilleltensky, I. (2020). Community psychology. In pursuit of liberation and wellbeing. New York: Bloomsbury Academic (3 ed.).

Röhrle, B. (2023). Das Konzept des „Settings“ aus gemeindepsychologischer Sicht. In A. Behzadi, A. Lenz, O. Neumann, I. Schürmann & M. Seckinger (Hrsg.). Handbuch Gemeindepsychologie – Community Psychology in Deutschland (S. 293−320). Tübingen: DGVT.

Roehrle, B. & Strouse, J. (2008). Influence of social support on success of therapeutic interventions: A meta-analytic review. Psychotherapy Theory, Research, Practice, Training, 45(4), 464−476.

Roehrle, B. & Strouse, J. (2019). Community psychological perspective of psychotherapy: A contradiction? Community Psychology in Global Perspective, Special Issue: Emerging challenges of European Community Psychology, 5 (1), 7−25.

Röhrle, B., Glüer, S. & Sommer, G. (1995). Die Entwicklung der gemeindepsychologischen Forschung im deutschsprachigen Bereich (1977−1993). In B. Röhrle & G. Sommer (Hrsg.). Gemeindepsychologie: Bestandsaufnahmen und Perspektiven (S. 25−54). Tübingen: Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie.

Röhrle, B., Ebert, D. & Christiansen, H. (Hrsg.) (2018). Prävention und Gesundheitsförderung. Band VI. Entwicklungen und Perspektiven. Tübingen: DGVT-Verlag.

Roehrle, B., Akhurst, J., Carr, N., Herrera-Sánchez, I. M., Arcidiacono, C., Lawthom, R., Stark, W. & EFPA Standing Committee on Community Psychology (2020). Community psychology in higher education in Europe: Results of a survey and discussion of the basic competency approach. Journal of Community & Applied Social Psychology, 30(5), 494–507.

Schürmann, I. & Teske, I. (2023). Narrative zur Geschichte der deutschen Gemeindepsychologie. In A. Behzadi, A. Lenz, O. Neumann, I. Schürmann & M. Seckinger (Hrsg.). Handbuch Gemeindepsychologie – Community Psychology in Deutschland (S. 87−110). Tübingen: DGVT.

Scott, V. C. & Wolfe, S. M. (Eds.) (2015). Community psychology: Foundations for practice. Thousand Oaks: Sage.

Sommer, G. & Ernst, H. (Hrsg.). (1977). Gemeindepsychologie. Therapie und Prävention in der sozialen Umwelt. München: Urban & Schwarzenberg.

Stevens, G. & Sonn, G. C. (Eds.) (2021). Decoloniality and epistemic justice in contemporary community psychology. New York: Springer.

Shelton, R. C., Lee, M., Brotzman, L. E., Crookes, D. M., Jandorf, L., Erwin, D. & Gage-Bouchard, E. A. (2019). Use of social network analysis in the development, dissemination, implementation, and sustainability of health behavior interventions for adults: A systematic review. Social Science & Medicine, 220(C), 81−101.

Stewart, K. & Townley, G. (2020). How far have we come? An integrative review of the current literature on sense of community and well‐being. American Journal of Community Psychology, 66(1−2), 166−189.

Stark, W. (2023). Die Entwicklung der Gemeindepsychologie im internationalen Kontext: Gesellschaftliche Auslöser und intellektuelle Traditionen. In A. Behzadi, A. Lenz, O. Neumann, I. Schürmann & M. Seckinger (Hrsg.). Handbuch Gemeindepsychologie – Community Psychology in Deutschland (S. 65−86). Tübingen: DGVT.

Tremblay, M. C., Martin, D. H., Macaulay, A. C., & Pluye, P. (2017). Can we build on social movement theories to develop and improve community-based participatory research? A framework synthesis review. American Journal of Community Psychology, 59(3−4), 333−362. https://doi.org/10.1002/ajcp.12142.

Viola, J. J. & Glantsman, O. (Eds.) (2017). Diverse careers in community psychology. New York: Oxford University Press.

Walker, C., Hart, A. & Hanna, P. (2017). Building a new community psychology of mental health: Spaces, places, people and activities. London: Palgrave Macmillan.

Walker, C., Zlotowitz, S. & Zoli, A. (2020). The Palgrave handbook of innovative community and clinical psychologies. New York: Palgrave Macmillan.

Internetadressen:

Community Psychology around the World: www.scra27.org/who-we-are/interorganizational-collaborations/community-psychology-around-world

Community Psychology in the UK: http://communitypsychologyuk.ning.com

European Community Psychology Association: www.ecpa-online.com

European Federation of Psychologists' Associations: http://communitypsy.efpa.eu

Forum Gemeindepsychologie (mit freiem Online-Zugriff auf alle Beiträge 2008 bis 2017):
www.gemeindepsychologie.de/ausgaben.html  

Gesellschaft für gemeindepsychologische Forschung und Praxis e.V.: www.ggfp.de

Global Journal of Community Psychology Practice (mit freiem Online-Zugriff auf alle Beiträge 2010 bis 2018): www.gjcpp.org/en

Society for Community Research and Action (USA): www.scra27.org

Verweise:

Anwaltschaft - Vertretung und Durchsetzung gesundheitlicher Interessen, Capacity Building / Kapazitätsentwicklung, Diversity und Diversity Management / Vielfalt gestalten, Empowerment/Befähigung, Gemeindeorientierung / Sozialraumorientierung, Gesundheitsbezogene Gemeinwesenarbeit, Gesundheitsförderung und soziale Benachteiligung / Gesundheitsförderung und gesundheitliche Chancengleichheit, Gesundheitskompetenz / Health Literacy, Gesundheitswissenschaften / Public Health, Inklusion und Gesundheitsförderung, Partizipation: Mitentscheidung der Bürgerinnen und Bürger, Partizipative Gesundheitsforschung, Patientenberatung/Patientenedukation, Settingansatz/Lebensweltansatz, Soziale Ungleichheit und Gesundheit/Krankheit, Soziale Unterstützung, Soziales Kapital, Wohlbefinden / Well-Being